Da haben wir aber ganz schön gezittert, dass unser Nachtlauf nicht in ’s Wasser fällt.
Freitagabend waren noch die herrlichsten Winterwettkampfbedingungen auf den Grenz-wiesen in Jonsdorf zu finden. Jeder, der an diesem Tag in diesen Loipen gelaufen ist, war begeistert von der Qualität. Welt-Cup Bedingungen. Doch ein paar Stunden später kam der Wettersturz. Laut Wetterbericht sollte es sich etwas erwärmen und ganz leicht nieseln. Und das auch nur ein paar Stunden. Da wäre gar nichts passiert. Aber das es 6 Grad warm wird und gießt wie in Strömen, damit hatte keiner gerechnet. Vor allem stundenlang. Da waren die absoluten Pulverschneebedingungen komplett ins Gegenteil gedreht. Nur gut, dass wir so einen Eispanzer unter der Schneedecke hatten.
Manche Rennläufer waren im Tagesverlauf sehr skeptisch, wie das am Abend werden soll. Aber das Wetter beruhigte sich und wir hatte wirklich sehr gute Laufbedingungen mit einem Klisterski. 10 Mannschaften liefen die Distanz der halben Stunde und 26 Mannschaften hatten über die eine Stunde gemeldet.
Schon bei den Kindern ging es ganz heiß her. Nachdem sich das Nachbarduo aus Jonsdorf Große Jonas (PSV) und Klausch Luis (BSV) leicht absetzen konnte und am Ende mit 25 Sekunden Vorsprung gewann, kämpften die Plätze zwei und drei bis zur Ziellinie gemeinsam. Ben Havlat und Siljan Roscher (PSV) lieferten sich einen unerbittlichen Kampf über die halbe Stunde mit ihren Vereinskameraden den Brüdern Lucas und Philipp Kunze. Am Ende waren die Kunze- Brüder zwei Sekunden eher im Ziel, die die Gunst der Stunde nutzen konnten. Denn beim letzten Wechsel gab es noch ein kleines Gerangel, wobei der Schlussläufer Siljan Roscher zum Sturz kam. Damit waren die entscheidenden Meter verloren.
Bei den Läufern über 120 Jahre gewannen die Langläufer Roland Altmann zusammen mit dem ältesten Läufer des Feldes, Gottfried Hänchen, vor dem Radteam Oberlausitz mit Klaus- Rüdiger Schulzensohn und Werner Schubert.
Bei den Mannschaften über die Stundendistanz hatten sich interessante Pärchen zusammengefunden. Während des Rennens gab es auch hier sehr spannende Momente, wo sich die Mannschaften in den verschiedenen Kategorien mehrfach in ihren Positionen abwechselten. Gelaufen wurden 30 Minuten in der klassischen und 30 Minuten in der freien Technik. Die Schnellsten nach einer Stunde waren die Jonsdorfer Brüder Ralf und Frank Große (PSV) mit 18 Runden, die schon viele Jahre im Team zusammenlaufen. Sie sind auch immer noch die Mitinhaber des Rundenrekordes, den sie 2005 mit 20 Runden aufstellten und 2013 noch einmal einstellen konnten. Das zweitschnellste Team in diesem Jahr waren die Bertsdorfer Sebastian Klausch und Jens Hamann, die ebenfalls 18 Runden absolvierten, aber ca. 1:40 Minuten Rückstand hinter den Große Brüdern einfuhren und damit ihre Altersklasse gewannen. Auch das drittschnellste Team mit Franz Volker Heinrich und Thomas Richter (PSV) lief noch 18 Runden. Sie hatten dann eine weitere Minute auf die Bertsdorfer verloren. Aber lange Zeit hatte sich hier ein ganz spannendes Rennen zwischen diesen beiden Teams entwickelt. Am Ende musste sich der Jugendläufer Franz Volker Heinrich dann doch etwas geschlagen geben und dem harten Rennen Tribut zollen und so belegte er mit seinem Partner dann den 2. Platz bei den Männern.
Alle weiteren Ergebnisse finden wir in der Ergebnisliste zum Nachtlauf 2018.
Damit haben wir PSV Langläufer schon drei Winterwettkämpfe auf Ski hier in Jonsdorf durchgeführt. Das gelingt uns nicht in jedem Winter. Vielleicht können wir auch noch den Massenlauf auf Ski absolvieren. Wir wünschen weiterhin allen Skisportfreunden noch einen kräftigen Winter und schöne Wettkämpfe. Danke an alle Helfer, Schneeschaufler, Kampfrichter und Betreuer. Danke für die herrlichen Preise, die jedes Mal eine Einmaligkeit sind und schon eine kleine Tradition beim Nachtlauf darstellen.
Ich war froh, dass wir den Wettkampf nicht verschoben haben. Denn einen Tag später wäre in Jonsdorf gar nichts gegangen, wegen Schneesturm und 30 cm Neuschnee.
Ski Heil V. H.
Ergebnisse, Bilder